Titel:Die tausend Träume von Stellavis
Autor: J. G. Ballard
Originaltitel: Vermilion Sands (1971)
Übersetzer:Alfred Scholz
Titelbild: Karel Thole
ISBN: 3-453-30289-3
Verlag Heyne, München 1974

Vermillion Sands: eine imaginäre Wüstenlandschaft, eine Art Hollywood der Zukunft, ein kolossales Freigehege mit Snob-Appeal, in dem Playboys, nicht mehr ganz taufrische Millionärswitwen und Glücksritter sich einander die Zeit mit waghalsigen Kunststücken, unheimlichen Spielen und abenteuerlichen Happenings Vertreiben: man stimmt Windharfen aus Schrott, um sie im Sturm singen zu lassen, segelt in die farbige Wüste hinaus, jagt Sandrochen im gläsernen Meer, formt mit Sturmseglern bizarre Gesichter aus Wolken; man lebt in „psychotropischen„ Häusern, deren Wände und Möbel sich dem Gemütszustand der Bewohner anpassen und trägt „lebende“ Kleider, deren Farben und Muster sich ständig ändern; kurzum: man tut alles, um der lähmenden Trägheit, der gefürchteten „Strandmüdigkeit“ zu entgehen.

Diese groteske Welt, die in Ihrer präzisen Phantastik einer Coproduktion von Fellini und Kubrick entsprungen sein könnte, gewinnt ihren Reiz vor allem dadurch, daß es dem Autor immer wieder gelingt, frappierende Durchblicke in unsere Wirklichkeit zu öffnen. ohne die traumhafte Atmosphäre zu zerstören, die diesen Erzählungen ihre unwiderstehliche Faszination gibt.

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