Titel:Beam uns nachhaus
Autor: James Tiptree, Jr.
Originaltitel: Ten Thousand Light-Years from Home (1973)
Übersetzer: Gertrud Baruch
Titelbild: Enric
ISBN: 3-453-30380-6
Verlag Heyne, München 1976
Er kam erst wieder zu sich, als das Flugzeug bereits die Wolkendecke durchstoßen hatte. Er wollte nach der Sauerstoffmaske greifen, aber sie war nicht da. Völlig mechanisch fing er die Maschine ab. Unter ihm war ein lilafarbenes Wolkenmeer, aus dem zwei Bergspitzen ragten. Die Westseite der Gipfel war wie in Feuer getaucht. Fröstelnd stellte er fest, daß er nur mit durchnäßten Shorts bekleidet war. Wie war er hierher gekommen?
Er sah um sich. Flughöhe 18 000 Fuß. Steuerkurs: 88–05. Während die Maschine gleichmäßig dahinschoß, kontrollierte er die Armaturen. Kein Problem – bis auf den Treibstoff. Der Himmel vor ihm wurde immer dunkler. Ohne lange zu überlegen, ging er wieder auf Steilflug. Höher! Hinauf! Der Kondensstreifen löste sich von der Maschine, als sie in die große, kalte Stille eindrang. Die großen Triebwerke trugen ihn empor, immer weiter, über die Grenzen dieser Welt hinaus. Der ferne Stern zog ihn zu sich empor. Hinauf! Die Treibstoffmesser schlugen aus, und sie würden stillstehen, und er und sein Vogel wären nur noch ein fallender Stein.
»Beam uns hinauf, Scottie!« schrie er dem Sirius zu und lachte und keuchte – keuchte sich genau in dem Moment zu Tode, als die Triebwerke versagten …
Sieben Erzählungen von James Tiptree jr., dessen wahre Identität niemand kennt, der eigenen Angaben zufolge in den Kellern des Pentagons zwischen Geheimakten haust – und der zweifellos zu den glänzendsten Erzählertalenten der heutigen amerikanischen SF-Szene gehört, wie alle, die 10 000 Lichtjahre von zuhaus (Heyne-Buch Nr. 3462) gelesen haben, bestätigen werden.
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