Titel:
Autor: Jack Dann
Originaltitel:Timetipping (1980)
Übersetzer:Johannes Piron
Titelbild:UTOPROP
ISBN: 3-8118-3665-X
Verlag: Moewig, Rastatt 1985
„Jack Dann ist ein Wirklichkeitszauberer. Wie Castaneda, wie Lewis Carroll, wie Philip K. Dick ist er ein Meister des Standpunkts Nichts-ist-so-wie-es-scheint-und-alles-ist-vielleicht-nur-scheinbar … Ich glaube, daß Sie sich lange an diese Stories erinnern werden.“ Dies ist ein Zitat aus der Einleitung von Roger Zelazny zu dieser Kurzgeschichtensammlung von Jack Dann. Tatsächlich ist Jack Dann ein ungewöhnlicher Autor, der sich nur schwer einer bestimmten Schublade der Science Fiction zuordnen läßt. Seine Stories sind Kopfsprünge in andere, fremde Welten, deren Strukturen nur angetippt werden, surrealistisch anmutende Alpträume, in deren düsterem Geflecht Menschen um ihre Identität, ihre Träume, ihre Erinnerungen kämpfen. Wie Stephen King widmet er sich oft den Nachtseiten der menschlichen Existenz, und wie dieser ignoriert er genre-immanente Zwänge. So entsteht eine faszinierende Mischung aus Science Fiction, Phantastik, jüdischer und christlicher Mystik, Weird Fiction und Gegenwartsliteratur.
Morbide Menschen aus der Zukunft treffen sich auf der Titanic (aber ist es überhaupt die historische Titanic’]), dem jüdischen Händler fressen sich die eigenen Dibbuk-Puppen ins Gehirn, das Zeit-Tip-pen löst jede Art von Ordnung (und Gewißheit, Planbarkeit) auf, Kinder bewegen sich in einer grausigen Nachkriegswelt und tauchen in nicht minder grausige Phantasielandschaften hinein, ein Mann sucht bei den sterbenden „Schreiern“ durch den „Steckkontakt“ Verbindung zum Reich der Toten und damit die Rückerlangung der Erinnerungen an seine verstorbene Frau …
Inhalt: