Titel: Der Zwischenbereich
Herausgeber: Keith Laumer
Originaltitel: Five Fates (1970)
Übersetzer:Yoma Cap
Titelbild:Karel Thole
ISBN: 3-453-30349-0
Verlag Heyne, München 1975
»Linkes Handgelenk«, sagte der hagere Mann gleichgültig. »Innenseite nach oben.«
William Bailey schob den Hemdsärmel zurück. Der Hagere preßte etwas Kaltes gegen sein Handgelenk.
»Moment mal«, begann Bailey. »Ich wollte eigentlich …«
»Na, komm schon, Kamerad«, sagte der Hagere. »Das Zeug wirkt schnell.«
Bailey fühlte einen eisigen Stich unter dem Herzen.
»Sie meinen – Sie haben schon … es ist schon vorbei?«
»Dazu sind Sie ja wohl hergekommen, oder? Ham Se vielleicht Orgelmusik erwartet?«
Bevor Bailey in die grenzenlose Schwärze tauchte, galt sein letzter Gedanke den Worten, die über dem steinernen Portal des Euthanasiezentrums eingemeißelt waren: »… schickt mir eure Müden, eure Armen, eure Hoffnungslosen, die sich nach Befreiung sehnen. Ihnen will ich mit meinem Licht den Weg durch das eherne Tor zeigen …«
Mit dieser Szene, die das Ende eines Gescheiterten in einer Euthanasiestation darstellt und die eigentlich am Ende einer Erzählung oder eines Romans stehen könnte, sollte jeweils eine Novelle beginnen. Mit dieser Bedingung wurde zum Wettstreit eingeladen. Poul Anderson, Frank Herbert, Gordon Dickson, Harlan Ellison und Keith Laumer machten mit. 5 verschiedene Schicksale des William Bailey sind das Ergebnis – und 5 völlig verschiedene Erzählungen. Es ist höchst amüsant zu beobachten, wie diese 5 Autoren, die zu den namhaftesten der SF-Szene gehören, versuchen, ihren William Bailey den Kopf aus der Schlinge ziehen zu lassen und sein Ende zum Anfang einer spannenden Story umzufunktionieren. Entscheiden Sie selbst, wem es am besten gelungen ist.
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