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buch:die_andere_welt

Titel: Die andere Welt
Autor: Herbert Ziergiebel
Originaltitel
Titelbild:
ISBN:
Verlag Mitteldeutscher Verlag, Halle 1968

Neun Monate, nachdem die „Charles Darwin“ mit einem unbekannten Raumkörper kollidierte, entdeckt Professor Shagan, Leiter des Observatoriums Manik Maya, dass Rhe 37, ein Asteroid, sich nicht mehr auf seiner Umlaufbahn befindet. Für eine winzige Strecke besassen Rhe 37 und die „Darwin“ die gleiche Bahn. Wurde Rhe 37 zum Mörder der sechs Raumfahrer? Aber auch dieser Gedanke - fast nicht aussprechbar - liegt nahe: Stammt die Staubentwicklung in der Nähe des Kraters Plutarch, von mehreren astronomischen Stationen beobachtet und photographiert, gar nicht vom zertrümmerten, auf den Mond gestürzten Raumschiff, sondern vom geborstenen Asteroiden? Und wo verblieb die „Darwin“? Treibt sie, aus ihrer Bahn geschlaudert, irgenswo im All? Ungeheuerlich, der Gedanke.
Die Theorie Professor Shagans it nicht zu beweisen. Doch sie findet Unterstützung bei seiner Assistentin Nanga, dei eigene Wege geht; sie wird plötzlich erhärtet durch geheimnisvoll Funksignale, die nicht entziffert werden können, sie wird endlich bestätigt durch eine Rettungssonde aus dem Unglücksschiff, die kündet, dass seit Monaten 3 Männer und eine Frau im Weltall leben; eingschlossen in ihrer Kapsel, beschränkt auf eine minimale Welt, losgelöst von allem, was uns das Leben lebenswert erscheinen lässt. Eine phantastische Geschichte.
Herbert Ziergiebel gestaltet eine Extrem-Sizuation, und e verschliesst die Augen nicht vor einer Katastrophe, die trotz aller fortschritte bei der weltraumforschung eintreten kann. Er verzichtet auf geheimnisvolle Erscheinungen und utopische Wesen, er erspart uns eine ausgeklügelte Technik, er geht ganz vom Menschlichen her an das Problem heran. Er zwingt den Leser trotz aller aüsserer Dramtik zum Nachdenken und nimmt ihn gefangen noch über die letzte Zeile hinaus.

buch/die_andere_welt.txt · Zuletzt geändert: 2016/11/03 15:47 von Steffen Glavanitz