Titel:
Autor: Christian Mähr
Originaltitel
Titelbild:Andreas Reiner
ISBN: 3-453-05374-5
Verlag Heyne, München 1991
Was tut ein Schriftsteller, der seit Monaten unter Schreibblockade leidet, wenn er auf der neuen Festplatte seines
Computers einen fast vollständigen Roman vorfindet? - Er
gerät in Versuchung.
Der aufgefundene Roman spielt in einer Parallelwelt, wo
weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg stattgefunden
haben, Die dortige Gegenwart ist eine Weiterentwicklung
des wilhelminischen Zeitalters und der k. u. k. Monarchie.
Der schriftstellernde Ich-Erzähler beschließt, das Opus
unter eigenem Namen zu veröffentlichen, es trifft Sich
gut, daß ein geheimnisvoller Verleger aus Liechtenstein
Interesse dafür zeigt.
Indessen: Geistiger Diebstahl lohnt sich nicht, und auch
Parallelwelten sind nur angenehm, wenn das (weibliche)
Personal bleibt, wo es hin-erfunden wurde. Aber die Grenzen werden plötzlich durchlässig, es kommt zu onthologischen und erotischen Verwicklungen. Die Realitätsebenen
vermischen sich, je weiter diese Verwicklungen fortschreiten — das Erfundene Wird wirklich und das Wirkliche zur
bloßen Möglichkeit vor dem Hintergrund eines uralten
Kampfes zwischen Licht und Dunkelheit, Verstehen und
Vergessen.