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buch:stoergroesse_m

Titel:Störgrösse M
Autor: Bernd Ulbrich
Originaltitel
Titelbild
Verlag: Das Neues Berlin, Berlin 1980

In seinem zweiten Band bestätigt sich, was der erste Band bereits andeutete. Der Autor verkörpert eine neue Generation und eine neue Auffassung in der utopischen Literatur der DDR. Sein Anliegen: mittels einer wirklichkeitsüberschreitenden Verfremdung aktuelle Probleme sichtbar machen. Dazu baut er eine phantastische Welt auf, die durch ihre Originalität besticht.
Als problembewusster Moralist nutzt er die utopische Methode, um Fragen der geistigen und der sittlichen Haltung durchzuspielen. Es geht ihm nicht um technische Sensationen und Rätsel. Er konstruiert weder weltanschauliche noch wissenschaftlich-technische Zukunftsmodelle, wie sie in der utopischen Literatur öfter zu finden sind. Er entwirft komplizierte Charaktere und versetzt sie in Situationen, die unter realen Verhältnissen nicht möglich sind. Jede Situation aber stellt eine Prüfung dar, ob der Mensch sich selber treu bleibt und seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht wird. In allen Erzählungen tritt eine Frau auf und übernimmt für kürzere oder längere Zeit eine tragende Rolle. Diese nicht nur, um dem Geschehen einen erotischen Anstrich zu geben. vielmehr gehören Partnerschaftsbeziehungen immer zum Kern des dargestellten Problems. Die Frage nach dem Glück durchzieht alle bereiche des persönlichen und des gesellschaftlichen Lebens. Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern werden damit zu einem Mittel der literarischen Gestaltung. Diese Kompositionstechnik ist in unserer gegenwärtigen utopischen Literatur nicht typisch, um so grösser ist der von ihr ausgehende Reiz.

Inhalt:

  • Das Jubiläeum
  • Die bessere Welt
  • Das grosse Rennen
  • Der Cerpendeel-Effekt
  • Zivilleutnant Dincklee
  • Planet der Klasse Erde
  • Stoergroesse M
buch/stoergroesse_m.txt · Zuletzt geändert: 2016/10/26 09:56 von Steffen Glavanitz