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heft:der_besessene_-_terra

  Titel:Der Besessene
Autor: Alan E. Nourse
Reihe:Terra Band 378
Originaltitel: A man obsessed (1955)
Übersetzer: Heinz Zwack
Titelbild:
Verlag:Moewig, Rastatt 1965

Liebe SF-Freunde!
 
Kürzlich hat sich der „Verein, der Freunde für Volksliteratur“, Graz, erstmals mit den neuen Erscheinungen der utopischen Heftreihen des Moewig-Verlages kritisch auseinandergesetzt. Aus dem betreffenden Artikel, der von L. Martin verfaßt wurde, möchten wir heute Auszüge bringen und zur Diskussion stellen. H. Martin schreibt u. a.: „Der Moewig-Verlag, München, bringt vier Reihen utopischer Romane heraus. Die spannendste dieser Serien ist ohne Zweifel PERRY RHODAN, besonders wirksam auch deswegen, weil es sich um sogenannte ‚feste Helden’ handelt. Mit viel Phantasie wird uns eine manchmal schwindelerregende Supertechnik vorgeführt, die gleichwohl sehr oft an der Überlegenheit außergalaktischer Intelligenzen zu scheitern droht; aber auch eine großartige Höherentwicklung der geistig-seelischen Kräfte der Menschheit. Die Schilderungen sind durchaus spannend, dabei von sittlichem Ernst erfüllt und – im Rahmen der Utopie natürlich – logisch-konsequent fortgeführt. Man hat wirklich den Eindruck, daß dos Autorenteam sein Bestes gibt.“
TERRA findet H. Martin „durch die Bank“ gut und spannend geschrieben und bemerkt abschließend:
„Gleichwohl wird dem Liebhaber von Zukunftsromanen viel geboten.“
Zu TERRA-EXTRA meint der Verfasser u. a.:
„Die Reihe überrascht den interessierten Leser angenehm durch ihre beiden ersten Seiten, auf denen K. Mahr jeweils in leicht faßlicher Form über ein wissenschaftliches Problem plaudert. Für Menschen mit Volksschulbildung ist freilich auch diese populäre Form der Darstellung noch zu hoch, desto höher ist es dem Verlag anzurechnen, daß er hier bewußt den Leserkreis auf technisch-naturwissenschaftlich interessierte Leser beschränkt.“
Bei den TERRA-Sonderbänden hebt H. Martin die Werke von Andre Norton und Michael Schenk besonders hervor, während ihm die Kurzgeschichten weniger zusagen.
Abschließend fällt H. Martin folgendes Urteil:
„Im großen und ganzen kann gesagt werden, daß diese utopischen Roman-Reihen ein erstaunlich hohes Niveau halten und sich bewußt an einen anspruchsvollen und wissenschaftlich interessierten Leserkreis wenden. Sie erscheinen zwar im Gewände der modernen Massenliteratur und sind auch wegen ihres geringen Preises weiter Verbreitung fähig; es ist aber dennoch sehr fraglich, ob sie wirklich der Volks- und Massenliteratur zuzuzählen sind. Sicherlich, ein guter Teil der Erzählung will auch hier nicht mehr als eben unterhalten, aber der andere Teil ist sichtbar von dem glühenden Eifer erfüllt, den Menschen endlich von seinem kleinlichen irdischen Hader loszureißen und seine Augen und sein Denken in Planeten- und Milchstraßenfernen, ja, in die Tiefe des unendlichen Alls zu wenden. Und das ist nicht das Schlechteste an dieser Art Literatur!“
In diesem Sinne verabschiedet sich bis zum nächstenmal
 
Die SF-Redaktion des
Moewig-Verlages
Günter M. Schelwokat

heft/der_besessene_-_terra.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/03 18:16 von Steffen Glavanitz