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heft:die_geiseln_des_zucco

Titel: Die Geiseln des Zucco
Autor: Brian Elliot
Originaltitel
Reihe:Gespenster-Krimi Band 39
Titelbild:
Verlag Bastei, Bergisch Gladbach 1974

Die ersten Schreie des Mädchens wurden vom Peitschen des Regens übertönt, erstickt vom Heulen des Sturms, der mit Urgewalt aus den Klüften der Anden herunterfegte. Die kleine Stadt Riobambe erzitterte unter den Schlägen des Donners, der dem Zucken der grellen Blitze folgte. Die Menschen in der Stadt und in den kleinen umliegenden Dörfern erschauerten bei jedem Blitz, bei jedem neuen Donnerschlag. Weiße, Mestizen und Indios kauerten mit angstgeweiteten Augen auf ihren Betten. Sie wickelten sich enger in ihre Decken, und ihre Lippen bebten in tödlicher Angst. Keiner wagte den Namen des Dämons auszusprechen, der alle Tore und Schleusen der Hölle über ihnen geöffnet hatte. Sie wußten, daß jeder sterben mußte, der den Namen des Geistes über seine Lippen kommen ließ. Jenes Geistes, der mächtiger war als Sturm und Donner zusammen. Sie fürchteten ihn wie Pest und Tod, den Dämon Zucco. Sie wußten von ihm, daß er auf Blitzen daherreiten konnte. Wie die Vaqueros auf den wilden Stieren. Sie wußten, daß er in Gestalt einer Wolke tausend Kilometer über die Kordilleren heranflog. Bis in ihr Land, das nach dem Äquator benannt war - Ecuador.

heft/die_geiseln_des_zucco.txt · Zuletzt geändert: 2016/10/21 13:50 von Steffen Glavanitz