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heft:die_stunde_des_henkers

Titel: Die Stunde des Henkers
Autor: A.F. Mortimer
Originaltitel
Reihe:Gespenster-Krimi Band 11
Titelbild:
Verlag Bastei, Bergisch Gladbach 1973

Es war kurz nach halb zwölf, Jakob Neumann führte seine Schäferhündin noch einmal aus. Wiens nächtliche Straßen waren menschenleer und wirkten wie ausgestorben. In wenigen Minuten sollte der Nacht-Western über den Fernsehschirm flimmern. Bis dahin wollte Jakob Neumann wieder zu Hause sein. Der Hund lief voraus. Er lief um die Ecke. Er fand den Nachhauseweg allein. Jakob Neumann warf sich die Leine über die Schulter und bog einige Augenblicke später ebenfalls um die Ecke. In diesem Moment sprang ihn das eiskalte Entsetzen an. Bessy, der Hund, lag vor dem Haustor und rührte sich nicht mehr. Das Tier hatte alle vier Beine von sich gestreckt. Die Zunge hing weit aus dem Rachen. Die Augen waren gebrochen. Blut troff aus der Schnauze. „Bessy!“ stöhnte Neumann verdattert und lief hastig zu der toten Hündin. „Bessy!“ Er konnte sich den unverhofften Tod des Tieres nicht erklären. Benommen starrte er auf das Tier. „Bessy!“ sagte er noch einmal. Plötzlich ließ ihn ein Geräusch hochzucken. Ein düsterer Schatten füllte die Haustürnische. Und aus diesem undurchdringlichen Schatten trat dem entsetzten Mann nun eine furchteinflößende Gestalt entgegen.

heft/die_stunde_des_henkers.txt · Zuletzt geändert: 2016/10/21 09:51 von Steffen Glavanitz