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heft:die_teufelsfrau_von_collinwood

Titel:Die Teufelsfrau von Collinwood
Autor: Marilyn Ross
Reihe:Vampir-Horror-Roman Band 253
Originaltitel: Barnabas, Quentin and the Avenging Ghost (1970)
Übersetzer: Karl Heinz Poppe\ß Titelbild:Nikolai Lutohin
VerlagPabel, Rastatt 1978

Collinwood schmorte unter einer brütenden Augusthitze. Im allgemeinen war die Nordküste von Maine auch im Sommer angenehm kühl, und Abergläubische hatten den Verdacht, das gespenstische Wetter sei das Ergebnis eines nicht minder gespenstischen Fluchs, den eine Frau über die Familie Collins ausgesprochen hatte. Die Collins' lehnten ab, solchen Unsinn ernst zu nehmen. Das änderte jedoch nichts daran, daß vor allem Carolyn ein vages Unbehagen nicht verdrängen konnte. Sie war ein hübsches, munteres Mädchen, das nicht die Angewohnheit hatte, sich mit übernatürlichen Spekulationen zu belasten, und sie hielt es für wahrscheinlich, daß die Witterung an ihrem Unbehagen nicht unschuldig war. Sie war die Tochter von Elizabeth Collins-Stoddard, der gegenwärtigen Herrin von Collinwood. Ihre jüngeren Geschwister waren mit der Gouvernante ins Gebirge gereist, so daß Carolyn sich einsam und ein wenig überflüssig fühlte. Daher begrüßte sie es, als ihre Mutter ihr beim Dinner mitteilte, daß Besuch ins Haus stehe, und zwar Hals über Kopf für den nächsten Vormittag. „Alice Dalton hat mir geschrieben“, sagte Elizabeth Collins-Stoddard, als wäre dergleichen für sie alltäglich. „Sie kommt zu uns und bringt ihren Mann und ihre Tochter mit.“ Die erwähnte Tochter hieß Celia, und Carolyn war im Jahr zuvor mit ihr in Boston ins College gegangen. Sie hatte Celia als zierlich und dunkelhaarig und zerbrechlich in Erinnerung. „Alice Dalton?“ fragte Roger Collies interessiert. Er saß ebenfalls am Tisch. Er war Elizabeths jüngerer Bruder und leitete die Konservenfabrik, die ihnen gemeinsam gehörte.

heft/die_teufelsfrau_von_collinwood.txt · Zuletzt geändert: 2016/12/21 10:55 von Steffen Glavanitz