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heft:die_wahnsinnsbrut_des_dr._satanas

Titel: Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas
Pseudonym: Dan Shocker
Autor: Jürger Grasmück
Originaltitel
Reihe:Larry Brent Band 75
Titelbild: R.S. Lonati
Verlag: Zauberkreis, Rastatt 1983

In der engen Gasse am Hafen stank es erbärmlich. Aber daran störte sich der einsame Besucher nicht, der die Dunkelheit, den Schatten und die alten, verrotteten Schiffsrümpfe schützend nutzte, die am Ufer lagen und gegen die plätschernd die Wellen spülten. Der Mann war nicht allein. Ein zerlumpter Alter trotte hinter ihm her. „Hier ist es gleich“, wisperte er und wirkte nervös. Die schmutzige Kleidung schlotterte um seine Knochengestalt. „Das schwarze Schiff dort vorn.“ Der Jüngere blieb stehen. Er kniff die Augen zusammen. Der riesige Schiffsrumpf hob sich kaum von der übrigen Dunkelheit ab. Kein Mond, kein Stern leuchtete. Der Himmel war stark bewölkt. Der Wind, der vom Meer herüber wehte, war kühl und unangenehm, aber brachte es nicht fertig, die widerlichen Gerüche zu vertreiben. Tote, im Wasser ersäufte Ratten lagen am Strand. Unrat verschimmelte am Ufer, Bretter, leere Konservendosen und Seetang bildeten ein eigenwilliges Gemisch. In diesem Teil des altem Hafens schien schon seit Jahren kein Mensch mehr gewesen zu sein. Die vergammelten Schuppen standen leer, die einst als Lagerhallen gedient hatten. Das Gemäuer war morsch und baufällig. Die Dächer fehlten überall vollständig. Wahrscheinlich hatten ein paar arme Schlucker sich diese Dächer geholt und sie auf ihre eigenen Hütten draufgesetzt, die irgendwo am Stadtrand standen.

heft/die_wahnsinnsbrut_des_dr._satanas.txt · Zuletzt geändert: 2016/09/18 16:32 von Steffen Glavanitz