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heft:drohung_von_den_sternen

Titel: Drohung von den Sternen
Autor: Robert Quint
Originaltitel
Reihe:Die Terranauten Band 50
Titelbild: Peter Elson
Verlag Bastei, Bergisch-Gladbach 1981

Der Fluch der Kaiserkraft

Als die alte Mutter Erde vergiftet war, ihrer natürlichen Schätze beraubt, und ihre Kinder nicht mehr ernähren konnte, zogen Milliarden Menschen hinaus durch die eisige Leere des Weltraums zu neuen Welten.

Es war nicht die Technik, die dem Menschen den Weg zu einem Neubeginn auf Hunderten von Planeten eröffnete. Es waren die Kräfte seines eigenen Geistes, mit denen der Mensch das all eroberte. PSI war der Schlüssel zum Kosmos. PSI – jene geistige Kraft, deren ungeheure Bedeutung wir schon heute zu ahnen beginnen. Raumschiffe eilten von Stern zu Stern auf der Suche nach neu zu besiedelnden Paradiesen. Und in diesen Raumschiffen saßen PSI-begabte Menschen, steuerten die Schiffe, überwanden mir ihrer Geisteskraft sogar die Lichtgeschwindigkeit. Treiber nannte man diese Menschen, denn sie trieben mit ihren PSI-Kräften die Raumschiffe der Erde an. Wo die Raumschiffe der Treiber landeten, nahmen sie eine neue Welt für den Menschen in Besitz. Nichts und niemand stellte sich den zweibeinigen Erdenwesen auf ihrem Siegeszug durchs All entgegen. Nach zweihundert Jahren war ein gewaltiges Sternenreich entstanden.

Doch der Mensch hatte all seine Schwächen und seine Verblendung mitgenommen zu den Sternen. Gierig war er über jede neuentdeckte Welt hergefallen und plünderte sie aus. Unerbittlich herrschten die großen irdischen Wirtschaftskonzerne über die Kolonien, beuteten sie aus und verschleppten ihre Reichtümer zur Erde. So erlebte die alte Heimat der Menschheit eine neue, zweifelhafte Blüte. Niemand mußte mehr arbeiten auf der Erde. Für alle gab es Brot und Spiele, solange sie sich nicht dem Regime der Konzerne widersetzten. Die Konzerne schlossen sich in einem Konzil zusammen, das mit seiner Armee der Grauen Garden jeden Widerstand auf den Kolonialwelten unterdrückte.

In ihren Raumschiffen flogen die Treiberzwischen der Erde und den Kolonien hin und her. Sie sahen den neuen Reichtum der Erde, aber auch das Elend, die Wut und den Haß auf den Kolonien. Sie sahen, wie die Grauen Garden jede Unabhängigkeitsbewegung unterdrückten und den Haß damit noch schürten. Sie sahen, wie das menschliche Sternenreich immer größer und immer unüberschaubarer wurde, bis es sich schließlich nur noch durch nackte militärische Gewalt zusammenhalten ließ. All das sahen die Treiber, aber sie beugten sich über die goldenen Blüten des geheimnisvollen Baumes Yggdrasil, jene Wunderblüten, mit deren Hilfe die Treiber den Weg durch die Leere des Alls fanden, und sie träumten von den Wundern des Kosmos. Aber irgendwann wachten die Treiber aus ihren Träumen auf, und ein gewaltiger Kampf begann. Die Treiber besannen sich darauf, daß sie geschworen hatten, ihre Geisteskräfte zum Wohl der Menschheit einzusetzen. Sie erkannten, daß die Zustände im Sternenreich sich nur ändern ließen, wenn man das Regime auf der Erde änderte. Terra nannte man in jener Zeit den Planeten Erde, und so nannten sich die Treiber, die für eine neue Erde kämpfen wollten, Terranauten.

Es war ein schwerer, ein beinahe aussichtsloser Kampf, den die Terranauten auf sich nahmen. Sie mußten gegen die Gier und die Unvernunft der Konzerne kämpfen, gegen den Haß und die Rachsucht der Unterdrückten und gegen die Ängste und die Weltvergessenheit ihrer eigenen Kameraden. Der Kampf der Terranauten, das war der alte Kampf des Guten gegen das Böse, der Vernunft gegen die Unvernunft, der Gerechtigkeit gegen die Unterdrückung. Ein Kampf voller unglaublicher Heldentaten, schwärzestem Verrat und unbezwingbarer Tapferkeit. Der faszinierendste, phantastischste und spannendste Kampf, über den je in einem Roman erzählt wurde – der Kampf um das Schicksal der Menschheit!

heft/drohung_von_den_sternen.txt · Zuletzt geändert: 2017/10/25 12:51 von Steffen Glavanitz