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heft:todesfalle_bermuda-dreieck

Titel: Todesfalle Bermuda-Dreieck
Pseudonym: Dan Shocker
Autor: Jürger Grasmück
Originaltitel
Reihe:Larry Brent Band 168
Titelbild: R.S. Lonati
Verlag: Zauberkreis, Rastatt 1985

Gregory Williams war groß und breitschultrig, von hünenhafter Gestalt und bekannt dafür, daß er manch einen zur Brust nehmen konnte und jeden unter den Tisch soff. Wenn Williams in der Kneipe von „Sam, dem Iren“ auftauchte - konnten die Gäste darauf wetten, daß der vierschrötige Kerl die ganze Mannschaft unterhielt. In vorgerückter Stunde griff er dann zur Gitarre, sang mit rauher Kehle seine Lieder und erzählte - angeregt von reichlich genossenem Alkohol - die tollsten Storys aus einem aufregendem Leben. Münchhausen, so war die allgemeine Meinung, schien gegen Gregory Williams ein Waisenknabe und mußte erblassen vor Neid bei dem, was der ehemalige Tellerwäscher, Leichenbestatter, Butler, Rausschmeißer in einem Freudenhaus von New York, Reisebegleiter, Abenteurer und Seemann alles von sich gab. Williams galt als Aufschneider, obwohl er felsenfest behauptete, daß alles, was er an Geschichten erzählte, wirklich erlebt war. Williams - fünfundfünfzig Jahre alt - war Faktotum in der Kneipe, und Sam, der alte Ire, wußte daraus Kapital zu schlagen. Das Interesse an dem Gast war inzwischen so groß geworden, daß die Kneipe immer voll war und die Leute nur auf Gregorys Auftauchen warteten. Dieser verbrachte ohne einen Cent den Abend, weil er entweder vom Wirt oder von neugierigen Gästen freigehalten wurde, die wegen ihm kamen. Einzige Bedingung: Gregory mußte erzählen und singen. Das war eigentlich auch für den heutigen Abend zu erwarten.

heft/todesfalle_bermuda-dreieck.txt · Zuletzt geändert: 2016/09/18 14:26 von Steffen Glavanitz