Titel: Spiegeltür in der See
Autor: Mária Szepes
Originaltitel: Tükörajto a tengerben (1975)
Übersetzer: Stephanie von Werz-Kovacs, Tibor von Fay, György Kovacs
Titelbild: Ulf Herholz
ISBN: 3-453-30758-5
Verlag Heyne, München 1982

Im 22.Jahrhundert scheinen die vordringlichsten Probleme der Menschheit gelöst: eine Elitegeneration hat sich in der Unterwasserstadt Aquapolis niedergelassen und fördert unermeßliche Reichtümer an Nahrung und Rohstoffen vom Meeresgrund. Die wissenschaftlich- technologische Entwicklung, Künste und Handel erleben eine nie gekannte Blüte. Mit zunehmender Vollkommenheit mehren sich aber auch der Hochmut und die Eitelkeit der Bewohner.
Da taucht während eines Seebebens ein Mann aus dem Wasser auf. Sein Erscheinen bringt das sensible Gefüge von Aquapolis aus dem Gleichgewicht. Die Naturgesetze geraten aus den Fugen. Die Folge sind Anarchie und Terror. Herkunft und Vergangenheit des Fremdlings bleiben mysteriös, er selbst vermag keinerlei Hinweise zu geben: er hat sein Gedächtnis verloren.
Tymon, das Idol der Jugend von Aquapolis, versucht den »Homo submarini« zu töten, doch regeneriert sich dessen zerfetzter Körper in Gegenwart von Augenzeugen, er überlebt die mörderischen Laserstrahlen dank seiner übernatürlichen Kräfte.
Um einer gerichtlichen Verurteilung zu entgehen, plant Tymon die totale Vernichtung seiner Heimatstadt. Dies vereitelt der Fremde mit Hilfe seiner wiedergewonnenen Identität — und verschwindet durch die Spiegeltür in der See in seine Welt, die, 10000 Jahre weiterentwickelt, jenseits der Gegenwart von Aquapolis liegt. Zurück bleiben die Meermenschen, die nun die Grenzen ihrer Möglichkeiten erkennen und mit der Vision einer verheißungsvollen Zukunft eine neue Ära einleiten.