Autor: Kate Wilhelm
Originaltitel:Crazy time (1988)
Übersetzer: Irene Bonhorst
Titelbild:Klaus Holitzka
ISBN: 3-453-03897-5
Verlag Heyne, München 1989

Zuerst denkt Lauren Steele, sie leide unter Wahnvorstellungen. als ihr ein Gespenst in Gestalt eines halbdurchsichtigen rothaarigen Mannes begegnet, das ihr nachzustellen scheint, nicht von ihrer Seite weichen will und sie mit seinen Liebeserklärungen heimsucht. Als sie gar mit ihrer Wahnvorstellung ins Bett geht, glaubt sie ihre geistige Gesundheit vollends zerrüttet.
Was sie aber am meisten irritiert und zunehmend ängstigt, ist die Tatsache, daß das Pentagon an diesem „Gespenst“ allergrößtes Interesse zu haben scheint und ihm hinterherjagt, ohne es zufassen zu kriegen. Man hält es für einen Sowjetspion, der über modernste Tarnmöglichkeiten verfügt, und Lauren ist verdächtig, seine Komplizin zu sein. Keiner ahnt, daß das „Gespenst“ der ehemalige Cartoonist Daniel („Corky<) Corcoran ist, der Opfer eines militärtechnischen Unfalls wurde, als ein Hacker in den Computer eines wissenschaftlichen Instituts eindrang und versehentlich einen Laser auslöste, dessen Strahl Corky traf und in eine neue Daseinsform schleuderte.
Oft wird von Kritikern behauptet, Science Fiction werde allzu bierernst und mit zusammengebissenen Zähnen geschrieben. Kate Wilhelm, die mehrfach mit dem NEBULA und dem HUGO GERNSBACK AWARD ausgezeichnete und weit über die Grenzen des Genres hinaus bekannte amerikanische Autorin beweist mit diesem Roman das Gegenteil.